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Eine Lanze für den Purpose
Artikel geschrieben von Christine Goehler
“Purpose, Purpose, Purpose”, rufe ich rebellisch als ich den Boardroom verlasse. Purpose. Ein Wort welches die Gemüter der Geschäftsleitung in diesem Moment so hochgeschaukelt hat wie es sonst nur ein sehr negativer Forecast zu tun vermag. “Spiritueller Bullshit” höre ich noch, während ich die Tür hinter mir schliesse.
Kein Wort wurden in den letzten Jahren im Zusammenhang mit Unternehmenspositionierung so stark diskutiert wie das Wort Purpose. Interpretationen gibt es viele und meist schwingt ein leicht ironischer Unterton mit. Oft traue mich schon gar nicht mehr das Wort in den Mund zu nehmen, einfach um nicht eine weitere “Fühlst mich, spürst mich” Diskussionen zu provozieren.
“Der Purpose rettet nicht die Welt”
Einen Purpose zu definieren – oder besser zu haben – bedeutet nicht, dass dieser beschreibt wie das Unternehmen die Welt rettet. Er muss nicht auf Teufel kommt raus das Wort Nachhaltigkeit enthalten. Es geht viel mehr darum, den Kern des Unternehmens zu definieren. Und ja, abseits von “Wir wollen Geld verdienen”. Damit wird es aber nicht automatisch spirituell.
Strategie als Grundlage bedeutet aber nicht, dass Diversifizierung des Portfolios, Erschliessen neuer Geschäftsfelder oder Steigerung von Effizienz den Purpose bilden. Das sind Startegiebaustein, leider auch nicht wirklich differenzierte. Die drei Fragen “Wo wollen wir in 5-10 Jahren hin?”, “Welche Zielgruppen brauchen wir auf dem Weg dahin?” und “Was können wir was andere nicht können?” Sind elementare Fragestellungen auf dem Weg zum Purpose.
Beachtet man diese drei Punkte, ist der Purpose eines der wichtigsten Elemente, sozusagen der Kern jeder Unternehmenspositionierung. Und kann in der späteren Umsetzung viel Zeit und Geld sparen, da es eine klare Ausrichtung des Unternehmens gibt, die nicht immer wieder neu gedacht und diskutiert werden muss.
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